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2018

Der Abenteuerspielplatz hat Geburtstag: 35 Jahre gibt es den Baui schon! Das feiern wir natürlich: Unsere große Geburtstagsparty im September lockt über 500 Besucher und Besucherinnen an, und zwar nicht nur Kinder, Jugendliche, Nachbarn und Eltern, sondern auch viele, viele liebe Leute, die, teilweise vor vielen Jahren, ihre Kindheit bei uns verbracht haben. Da gibt es so manches bewegte Wiedersehen, und überall wird geklönt und der guten alten Zeit gedacht. Viele berichten, wie wichtig ihnen der Baui einst war, und zwar sowohl der Alltag auf dem Platz als auch die vielen Fahrten und Projekte.

Hiervon gibt es auch 2018 noch eine ganze Menge. Ziemlich lebhaft ist zum Beispiel das Action Painting in den Herbstferien. Die von den Kindern auf recht wilde Art gemalten Bilder schaffen es sogar in eine Kunstgalerie! Gemalt wird auch bei einem einwöchigen Kunstprojekt, das wir in Kooperation mit der African Art Gallery durchführen und bei dem Künstler und Künstlerinnen aus Kenia die Kinder auf dem Baui in verschiedene Maltechniken einführen. Und dann gibt es natürlich noch die gewohnten Highlights: Die Ferienfahrt an den Brahmsee für die Kleinen; die Reise für die Größeren zu unserem Partnerbaui in Maribor; die internationale Jugendbegegnung in Portugal für die ganz Großen; die spektakuläre Zirkus-Faschingsfeier; das gemeinsam mit anderen Einrichtungen organisierte Straßenfußballturnier vor dem Millerntorstadion; die Befreiung des Weihnachtsmanns aus den Händen eines gemeinen Weihnachtshassers und, und und...

Abgesagt werden leider zwei von der Jugendgruppe vorbereitete ganztägige Aktivitäten mit Gästen aus Ghana, die von unserem Partner e.p.a. zu einer internationalen Jugendbegegnung eingeladen wurden. Der Grund hierfür: Die deutsche Botschaft in Accra verweigert den Jugendlichen am Tag vor der Abreise die Visa - und das, obwohl das Projekt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit gefördert wird. Unsere Jugendgruppe protestiert daraufhin bei der Bundesregierung und anderen Verantwortlichen, auch aus Hamburg. Gerade in Zeiten, in denen nicht nur in Deutschland, sondern weltweit Egoismus und Fremdenfeindlichkeit zunehmen, ist das grenzüberschreitende Kennenlernen und der Austausch von Jugendlichen besonders wichtig. Dass man dies nicht überall erkennt, ist traurig. Aber es motiviert uns, uns auch weiterhin mit Wort und Tat für die Freundschaft und Verständigung zwischen den Menschen einzusetzen. So besteht beispielsweise die Hälfte der Jugendgruppe aus jungen Geflüchteten. Auch treten wir ein gegen Gewalt und rassistische Anmache. Und deshalb sind auch alle Menschen jeder Hautfarbe, jeder Religion, jeden Geschlechts und jeder Nationalität bei uns willkommen. Und das bleibt auch in den nächsten 35 Jahren so!